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wer trauert, der kennt das. Alles ist in Bewegung, nichts bleibt gleich, heute ist nicht wie gestern und übermorgen nicht wie morgen. Diese permanente Veränderung ist manchmal tröstlich, manchmal niederschmetternd und meistens anstrengend. Erst der Blick zurück zeigt vielleicht mit einigem Abstand, dass in dem ganzen Auf und Ab, Hin und Her die grobe Richtung stimmt. Dass es eine zarte Linie gibt, die sich durch das Chaos zieht. So ist es auch in der Corona-Krise. Die wechselnden Bestimmungen und veränderten Bedingungen verlangen uns einiges an Anpassungsfähigkeit ab. Doch in der Rückschau wird sichtbar, dass nicht nur dauernd alles anders, sondern manches auch leichter wird. Zum Beispiel unsere Arbeit in der Stiftung. Ab Juli können sich einige Gruppen wieder vor Ort treffen und Einzelgespräche zum Teil persönlich stattfinden. Dieses E-Mail-Format wird es dann noch einmal im Monat geben – ein weiterer Schritt in Richtung neuer Normalität.
Euer Team der Nicolaidis YoungWings Stiftung |
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Eine Idee: Bücher für Kinder und Jugendliche
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![]() Ein kleines Mädchen mit einer roten Tasche läuft durch einen Park und schreit ihre Empörung heraus: „Gehört das so??!“ Keiner der Angesprochenen versteht, was los ist, bis sich endlich jemand traut zu fragen. Elvis, der Kanarienvogel, der immer so schön gesungen hat, ist tot. Ein Trostbuch für Kinder ab 4 Jahren. Ayse Bosse, Andreas Klammt: Weil du mir so fehlst Ein Bär vermisst jemanden, der für immer weg ist. Für immer. Das ist schwer zu begreifen. Er ist ganz durcheinander und traurig und verunsichert. Auf den folgenden Seiten können die Kinder den Bären auf seiner Reise begleiten und sie bekommen viele Angebote, ihre eigenen Gefühle auszudrücken und Erinnerungen festzuhalten. Ein Mitmach-Bilderbuch ab 4 Jahren. Wieso? Weshalb? Warum (Bd. 42): Abschied, Tod und Trauer Kinder stellen Fragen, auch und insbesondere in Ausnahmesituationen: Was passiert, wenn man stirbt? Was ist eine Beerdigung? Wie trauern wir? Darf ich lachen, wenn ihr traurig seid? Was ist eine Seele und wie sieht es im Jenseits aus? Das Buch spricht kindgerecht und sachlich viele Fragen zu Tod und Trauer an, beantwortet sie wo möglich und lädt darüber hinaus zum Philosophieren ein. Ein Sachbuch mit vielen Klappen ab 4 Jahren. Ayse Bosse, Andreas Klammt: Einfach so weg. Dein Buch zum Abschiednehmen, Loslassen und Festhalten Ein Buch voller Liedtexte, Gedichte, Kurzgeschichten, Comics und einem eigenen Song. Dazu gibt es viel Platz für eigene Ideen, Gedanken und Erinnerungen. Dieses Buch wurde mit Jugendlichen für Jugendliche gemacht und gibt nach einem Verlust Gefühlen wie Leere, Angst, Einsamkeit und Wut einen Platz. Ein kreatives Trauerbuch für Jugendliche. ![]() Das Farbenmonster kann fröhlich sein wie goldgelber Sonnenschein, rot vor Wut oder traurig und zurückgezogen wie ein stiller blauer See. Und das ist auch gut so. Nur alles auf einmal, wütend und fröhlich und traurig zugleich, das ist überhaupt nicht gut. Deshalb lernt das Farbenmonster, seine Gefühle nach Farben zu ordnen - und die Kinder lernen mit. Anna Llenas hat ein Kinderbuch geschaffen, das Kindern dabei hilft, ihre Gefühle wahrzunehmen, auszudrücken und sie dadurch auch ein Stück weit zu kontrollieren. |
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EinblickDrei Trauernde erzählen uns im Wechsel, wie ihr Leben gerade aussieht. Wie erleben sie die momentane Situation? Wie verändert sich ihre Trauer? Und was hilft dabei, die nächste Zeit zu überstehen? |
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Seit einiger Zeit frage ich mich, wo ich Angi im Alltag noch finden kann. Manche Erinnerungen verblassen und andere sind nur noch geisterhaft, dafür umso fester in meinen Gedanken verankert. Es gibt keinen festen Ort und keine festen Rituale, die mich an sie erinnern und manchmal bin ich froh darum. Denn „Normalität“, eine neue Normalität, kehrt langsam zurück. Mit einer neuen Beziehung, einem neuen Glück, Arbeitsalltag und kleinen Dingen, die mich aufregen, obwohl ich dachte, mich nie wieder über Kleinigkeiten aufregen zu können. Vor einigen Wochen ist mein erster Kinofilm "La Palma", eine Beziehungsgeschichte, in den deutschen Kinos erschienen. Der erste neue Film nach dem Corona-Lockdown. Eigentlich hätte Angi jetzt bei mir sein sollen. Sich mit mir nervös alle Kritiken durchlesen, sich über die Aufmerksamkeit für den Film freuen und mich trösten sollen, wenn die Zuschauerzahlen unter den Erwartungen bleiben. Denn dieser Film war auch ein gemeinsamer Weg. Angi war da: vom Beginn der Idee, über die Hürden der Entwicklung und bis zu den anstrengenden Dreharbeiten. Und noch wichtiger: Angi ist bei mir geblieben. So anstrengend es hier und da auch gewesen sein mag, wir beide haben diesen Weg gemeinsam durchgestanden, haben neue Erfahrungen gesammelt und sind daran gewachsen. Und jetzt, am Ende des Weges, fehlt sie. Geisterhaft, aber umso fester verankert. „Hätte sollen...“ ist leider schon lange keine verlässliche Kategorie mehr. Ein Kritiker der FAZ schrieb einen besonders schönen Absatz über den Film: „Die Szenen, die Erec Brehmer für das Paar geschrieben und mit Marleen Lohse und Daniel Sträßer inszeniert hat, verraten viel von dem Rollenspiel, zu dem eine Beziehung unter reflektierten Menschen notwendigerweise wird. Liebe wäre demzufolge nicht so sehr ein unmittelbares Gefühl, sondern ein Vermögen, so miteinander zu spielen, dass man sich jeweils mit der Inspiration dazu beschenkt. Das gemeinsame Leben wäre dann eine ständige Probe auf ein Glück, von dem unklar ist, ob es auch einmal zur Aufführung kommt.“ Und plötzlich, beim Lesen dieser Kritik, ist Angi wieder da. Und erinnert mich an unser gemeinsames Spielen. Und an die Probe auf ein Glück, das nie zur Aufführung kam. Erec |
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Ihr an EuchDieses E-Mailformat soll auch eine Plattform sein, auf der Trauernde miteinander teilen können, was sie bewegt. Was beschäftigt Sie und Euch gerade? Gibt es Anliegen, Gedanken, Erfahrungen, die hier einen Platz haben sollen? Einfach eine Mail an post@nicolaidis-youngwings.de schicken und wir greifen die Nachricht gerne an dieser Stelle auf. |
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Liebe Malaica, deine Worte haben mich sehr berührt. Leider weiß ich von keinen offenen Stellen, trotzdem möchte ich dir gerne antworten und zumindest mein Mitgefühl schicken. Ich denke, alle, die deine Nachricht hier gelesen haben, können sich vorstellen, wie schwer die Situation für dich sein muss. Alleine den Verlust zu bewältigen ist eine riesige Aufgabe, die alle Kräfte aufzehrt und unmöglich erscheint. Wenn man da noch um seine gewohnte Umgebung fürchten und wie du eine schwere Verletzung bewältigen muss, dann ist es das kaum vorstellbar. Ich hoffe, du hast ein paar liebe Menschen um dich herum, die dir dabei helfen, das alles auszuhalten und zu stemmen. Ich wünsche dir, dass du auf diesem oder einem anderen Weg eine Stelle findest und dich bald "nur noch" um deine Trauer kümmern musst. Das ist wahrhaftig schwer genug. Ganz viel Kraft wünscht dir Margit |
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