Zuhause zusammen: Fragen & Antworten
Wir an EuchZum Tod von Martina Münch-Nicolaidis – |
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Eine Idee: Erinnerungssteine für Martina
Bei der Trauerfeier hatten alle Gäste die Gelegenheit, einen bunten Stein auszuwählen und ihn zum Träger ihrer Wärme, Gefühle, Wünsche und Erinnerungen an Martina werden zu lassen. Gerne möchten wir alle Trauernden, die das Bedürfnis dazu haben, in das Ritual einbinden. Ihr findet eine Schale mit bunten Steinen in unserem Flur (Ridlerstr. 31 in München) und seid herzlich eingeladen, einen Moment innezuhalten und euch in Gedanken mit Martina zu verbinden. Später werden die Steine mit uns Einzug in das Sternenhaus halten. Wer sich aus der Ferne beteiligen möchte, kann gerne eine Mail an post@nicolaidis-youngwings.de schicken und wir legen einen Stein für euch ab.en möchten. Bei Interesse freuen wir uns über eine Mail an.
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EinblickTrauernde erzählen uns, wie ihr Leben gerade aussieht. Wie erleben sie ihren Verlust? Wie verändert sich ihre Trauer? Und was hilft dabei, die nächste Zeit zu überstehen? |
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Vor zwei Jahren stand meine Welt still. Still und gleichzeitig stand sie Kopf. Ich wusste nicht mal mehr, wie die einfachsten Dinge gehen. Essen – kein Interesse. Trinken – eine Tasse Tee am Tag wird schon reichen. Weinen – irgendwann gibt es auch keine Tränen mehr. Wo ich noch vor ein paar Stunden überlegt hatte, welche Brautfrisur ich haben werde, beschäftigte ich mich jetzt damit, wieviel Hoffnung ich mir erlauben durfte und wann es Zeit war, loszulassen. Ob es tatsächlich meine Aufgabe sein sollte, seine Eltern zu überzeugen, lebenserhaltende Maßnahmen einzustellen. Das waren Flitterwochen, wie ich sie mir in den kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. In diesen Momenten, wo nur meine Kinder mich am Funktionieren hielten und mich stets zum Weitermachen brachten. Und irgendwann war Weitermachen das Einzige, was mir Trost zu geben schien. Vielleicht ist Trost der falsche Begriff und Betäubung trifft es eher. Dennoch, wie ein Mensch, der neben einem mit seinem Bein hibbelt, war ich ständig am Weitermachen. Und weiter, weiter von einer To-Do-Liste zur nächsten. Hochzeit in 30 Minuten absagen = check, Kinder informieren = check, zum Bestattungsunternehmen gehen = check, Plätzchen backen für den Weihnachtsbazar = check. Kollegen ein paar Instruktionen geben = check. Weitermachen kann ich, aber weiterlieben? Wenn das Herz voller „irrationaler“ Wut ist? Wenn das Innere ein Scherbenhaufen ist? Rund 12.000 km Rennradfahren später rückt Akzeptanz für das Neue in den Vordergrund. Ein Sich-Lösen von der Wut. Stattdessen rücken Erinnerungsperlen in den Vordergrund: die Art und Weise seines Lachens, seiner Liebe, seines Humors. Die Liebe bricht mit dem Tod nicht ab und ich habe mittlerweile gelernt, dass ich zwei Männer gleichzeitig lieben kann. Weiterlieben= check. Aurélie |
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Anderswo |
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Kinderbuch: Für immer Ein traurig-schönes und sehr besonderes Bilderbuch für Kinder ab fünf Jahren, das poetisch von einem großen Verlust und dem Gefühl der Trauer erzählt. Und davon, wie sprachlos die ganze Welt dem kleinen Egon begegnet, nachdem sein Papa gestorben ist. Der ist weg. Für immer. Gegen dieses "Für immer" gibt es keine Tabletten. Es wird nie wieder so sein, wie es war, sagt Mama. Aber es wird weitergehen. Warum sind die Menschen nur plötzlich so komisch? Es gibt die Flüsterer, die immer nur sagen "Das arme Kind". Und die Grinser. Und die Armee der Sprachlosen. Das sind die meisten. Es ist schwer darüber zu sprechen, dabei ist es so einfach: Papa kommt nie wieder. beltz.de Doku-Serie: Stärker als der Tod Gerade einmal 35 Jahre ist Maria alt, als ihr Mann Andrea an Krebs stirbt. Wie soll es jetzt weitergehen für sie, die zweijährige Giulia und den Teenager Fynn? Vier Jahre lang begleitete die WDR-Autorin Renate Werner die Familie mit der Kamera. Die fünf Folgen der Doku-Serie Stärker als der Tod geben sehr persönliche Einblicke, zeigen die Belastung durch die Krankheit und die Herausforderungen für jeden Einzelnen nach dem Tod des Familienmitglieds. ardmediathek.de Buch: Überwintern Es gibt Zeiten, da liegt unser Leben "auf Eis" und wir fühlen uns wie aus der Welt gefallen. Katherine May nennt diese Zeiten des Rückzugs, die ihr selbst nur allzu vertraut sind, "Winter". Und wie auch in der winterlichen Kälte alles ruht, um Kraft für den Frühling zu sammeln, so gibt May sich dem "Überwintern" hin. Sie reist nach Tromsø zu den Polarlichtern, schwimmt im eisigen Meer, schwitzt in der Sauna. Sie besinnt sich auf das Wesentliche – bis sie sich bereit fühlt, mit neuer Energie weiterzumachen. Ein Buch über die Kraft des Innehaltens. suhrkamp.de Podcast: Schuld & Trauer Die Trauerbegleiterin, Fachautorin & Dozentin Chris Paul ist an dieser Stelle schon öfter aufgetaucht. Und auch die Macherinnen des Podcasts endlich haben wir euch bereits vorgestellt. Jetzt sind sie aufeinandergetroffen, herausgekommen ist ein hörenswertes Gespräch über Schuldgefühle in der Trauer. Es geht dabei um unser Bedürfnis nach Sicherheit, um die Illusion von Kontrolle und um Schuldgefühle als Bindungserlebnis. endlich.cc Film: Wer wir gewesen sein werden Nachdem seine Freundin bei einem Autounfall ums Leben kam, nahm Erec Brehmer an einer Trauergruppe der Stiftung teil. Inzwischen engagiert er sich ehrenamtlich für andere Menschen in dieser Situation - und tourt mit seinem Kinofilm Wer wir gewesen sein werden durchs Land. Darin setzt er sich mit dem Tod seiner Freundin auseinander. Mithilfe von Amateuraufnahmen, Sprachnachrichten, Tagebucheinträgen und gemeinsam gehörter Musik begibt er sich auf die Suche nach Orten und Situationen, in denen er seiner verstorbenen Freundin wiederbegegnen kann. Hier geht's zum Trailer und den Tourdaten. Und hier zu einem Bericht auf sz.de. |
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Ihr an EuchDieses E-Mailformat soll auch eine Plattform sein, auf der Trauernde miteinander teilen können, was sie bewegt. Gibt es Anliegen, Gedanken, Erfahrungen, die hier einen Platz haben sollen? Wir greifen eure Nachrichten gerne an dieser Stelle auf. |
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Hallo zusammen, ich lese nun seit etwa 3 Jahren diesen Newsletter, denn vor fast 3 Jahren ist meine Mama verstorben und durch meine Suche nach Studienstipendien habe ich eure Webseite und diese Newsletter gefunden und ich muss euch einfach mal sagen, dass ich ihn wirklich wirklich sehr gerne mag und es wunderschön finde, dass ihr ihn anbietet ♥! Nicht zu häufig, aber doch regelmäßig genug, ist das Lesen dieses Newsletters ganz in Ruhe und alleine am Schreibtisch zu einem kleinen Ritual von mir geworden, mir die Zeit zu nehmen zu trauern und an meine Mama zu denken, ganz bewusst. Ich liebe auch eure Inspirationen und ganz besonders all die (Kinder)buchempfehlungen. Vielen lieben Dank dafür, macht weiter so! Ganz liebe Grüße, Lisabeth D. |
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