Zuhause zusammen: Sprechen
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Wir an Euch
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EinblickTrauernde erzählen uns, wie ihr Leben gerade aussieht. Wie erleben sie ihren Verlust? Wie verändert sich ihre Trauer? Und was hilft dabei, die nächste Zeit zu überstehen? |
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Als ich bei meinem ersten U28-Treffen war, fühlte es sich an, als würde ich alte Freunde wiedertreffen. Das Teilen eines gemeinsamen Schicksals schafft auf Anhieb Verbundenheit. Nicht darüber sprechen zu müssen, aber zu wissen, anderen geht es ähnlich wie mir, nimmt unglaublich viel Schmerz. Gleichzeitig hilft es sehr, über die alltäglichen Herausforderungen zu reden, von denen wir nicht wissen konnten, wie schwierig sie sind. „Wir wissen alle, wieso wir hier sind“, so begann der U28-Tagesausflug damals im Sommer 2020, unsere gemeinsame Wanderung auf den Taubenberg in Warngau, bei der wir nicht nur über das „Wieso“ sprechen, sondern auch über das „Was jetzt“ und das „Wie geht’s“ und das „Wer bist du“ sowieso. Sich kennenlernen und neue Freundschaften schließen, die auch über die gemeinsamen Treffen hinausgehen. Das ist vor allem zu Corona-Zeiten so wertvoll geworden. Nach dem gemeinsamen Austausch bleibt das Gefühl, nicht allein zu sein und jemanden zu haben, mit dem man seine Ängste und Sorgen teilen kann. In der Gruppe und auch zu zweit. Einfach mal traurig zu sein, ohne gefragt zu werden, warum. Fröhlich zu sein und Spaß zu haben, ohne gefragt zu werden, wie man das jetzt kann. Sich zurückzuziehen, ohne auf Unverständnis zu stoßen und auch manchmal wütend zu sein, ohne Schuld zu verspüren. Mit der eigenen Trauer umzugehen, bedeutet für mich auch, zu sehen, dass Trauer immer individuell ist und unterschiedlich „bewältigt“ wird. Dabei kann Trauerarbeit auch anstrengend und kräftezehrend sein. Die Online-Beratungsstelle Youngwings und die anderen U28-Angebote haben mich unterstützt bei dieser Arbeit, begleitet und aufgefangen, sodass man das Fliegen nicht verlernt. Und gleichzeitig ging es nicht immer nur um Trauer, sondern auch um den Alltag, denn auch den möchte man nicht verlernen. Das gemeinsame Erlebnis in der Natur oder anderswo, in den offenen Treffen beim gemeinsamen Abendessen und in der Einzelbegleitung. Überall sind es die Begegnungen, die einen stärken und weiterbringen und wenn man will, entsteht ein Netzwerk, ein neuer Freundeskreis, der auch in den dunklen Stunden für dich ein offenes Ohr hat. Ich bin dankbar, dass ich mich überwunden habe und nach den Jahren jetzt auf einen großen Schatz zurückgreifen kann. Denn die Zeit heilt nicht alle Wunden. Aber darüber zu sprechen, macht die Wunden erträglicher. A. (25 J.), Teilnehmer an verschiedenen U28-Angeboten |
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Anderswo |
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![]() Buch: The Grieving Brain ![]() In The Grieving Brain beschreibt die Neurowissenschaftlerin und Psychologin Mary-Frances O'Connor, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir trauern. Das Buch bündelt die Ergebnisse jahrelanger Forschung und liefert ein neues Paradigma für das Verständnis von Verlust und Liebe. O'Connor verknüpft dabei wissenschaftliche Fakten mit Geschichten und praktischen Anregungen, sodass das Buch auch für Laien verständlich und aufschlussreich ist. maryfrancesoconnor.org ![]() Radio-Feature: Wenn junge Menschen ihre Partner verlieren Die Radiojournalistin Sonja Ernst hat unsere ±30-Gruppe besucht und die beiden Teilnehmer*innen Caroline und Erec gesprochen. Entstanden ist ein Beitrag für den SWR, der zeigt, was es heißt, als sehr junger Mensch den Partner oder die Partnerin zu verlieren. In einer Lebensphase, in der das Umfeld gerade dabei ist, Familien zu gründen, Karriere zu machen und Pläne zu schmieden. In der das Leben der anderen weitergeht, während die eigene, geplante Zukunft unmöglich geworden ist. swr.de ![]() Stoffpuppen: Knuffelmakers ![]() Die Gründer*innen des niederländischen Start-ups Knuffelmakers fertigen individuelle Kuschelpuppen an, die an geliebte Menschen erinnern. Per Hand, aus hochwertigen Materialien und auf der Basis von Portraitfotos. Wo es (gerade) keine körperliche Nähe geben kann, sollen sie eine Umarmung möglich machen und etwas Trost spenden. Denn: "Unser Traum ist, dass jeder eine Umarmung bekommt, der sie braucht", so die Puppenmacher*innen. knuffelmakers.nl ![]() Film: Der Baum In der australischen Provinz muss die vierfache Mutter Dawn nach dem frühen Tod ihres Manns ihr Leben irgendwie bewältigen. Während sie in Trauer versinkt, glaubt ihre achtjährige Tochter Simone, dass der große Feigenbaum vor ihrem Haus vom Geist des Vaters beseelt ist und zu ihr spricht. Dieser Gedanke spendet der Familie neuen Zusammenhalt und Trost. Mit der Zeit entwickelt der Baum jedoch ein seltsames Eigenleben. Der Film ist noch bis zum 13.02. in der ARD-Mediathek zu sehen. ardmediathek.de ![]() Podcast: Healing ![]() Unverarbeitete Traumata, Schuldgefühle, Kontakte ins Jenseits – das sind einige der Themen, mit denen sich der englischsprachigen Podcasts Healing beschäftigt. Der Autor und Podcast-Host David Kessler war als Kind Zeuge einer Schießerei, während seine Mutter im Krankenhaus im Sterben lag. Nach dieser Erfahrung hat er gemerkt: Reden heilt. Und so spricht er mit unterschiedlichsten Gästen über die vielen Facetten, die ein schwerer Verlust mit sich bringt. grief.com |
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Ihr an EuchDieses E-Mailformat soll auch eine Plattform sein, auf der Trauernde miteinander teilen können, was sie bewegt. Gibt es Anliegen, Gedanken, Erfahrungen, die hier einen Platz haben sollen? Wir greifen Eure Nachrichten gerne an dieser Stelle auf. |
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www.nicolaidis-youngwings.de | Kontakt | Folgen Sie uns ![]() ![]() ![]() Sie wollen den Newsletter abbestellen? |
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