Skip to main content

Nicolaidis YoungWings Stiftung – Hilfe für junge Trauernde

Wenn Steine Geschichten erzählen

In den letzten Wochen konnte man sie an immer mehr Orten entdecken: Steinreihen mit bunten Sternen, Marienkäfern, Regenbogen mit Wolken drauf, die sich hier einen Hügel hinaufschlängeln, dort einem Baum ausweichen und sich ihren Weg auf Rasenflächen, Beeten und Straßen suchen. Wege, die mehr sind als aneinandergereihte Steine. Sie sind in Zeiten der Isolation vor allem auch Symbole der Zuversicht und der Gemeinschaft.

Steinweg als Zeichen der Gemeinschaft

In unserer Arbeit spielen Steine immer wieder eine Rolle. Kinder und Jugendliche berichten, dass sie welche auf das Grab ihres verstorbenen Papas oder ihrer verstorbenen Mama legen. Die Kerzen, die während unserer Trauergruppen in der Mitte des Tisches stehen, werden oft mit Steinen und anderen Naturmaterialien dekoriert. Und im vergangenen Jahr haben wir im Rahmen unseres Frühlingsfestes mit Steinen ein gemeinschaftliches (Erinnerungs-)Werk geschaffen. Danach wurden die meisten Steine damals mit nach Hause genommen. Einige befinden sich aber noch bei uns in der Stiftung – und so liegt es nahe, genau mit diesen Steinen einen neuen Weg zu beginnen. Einen Weg, der die Verbindung zwischen uns, dem Team der Stiftung, den jungen Trauernden und allen, die sich uns verbunden fühlen, symbolisieren soll.

Ein Steineweg als Zeichen der Zuversicht und Gemeinschaft

Ende April haben auch wir vor dem Gebäude der Nicolaidis YoungWings Stiftung „unseren“ Weg eröffnet. Und wir laden jeden herzlich dazu ein, mitzumachen. Das geht ganz einfach: Steine mit Acrylfarben, wasserfesten Eddingstiften oder anderen wasserfesten Farben bemalen und beim nächsten Spaziergang oder Radausflug auf dem Rasenstück in der Ridlerstraße 31 a-d ablegen. Wer nicht in München wohnt oder keine Möglichkeit hat, selbst vorbei zu kommen, kann uns seine Steine gerne per Post an die Stiftungsadresse schicken.

Jeder, der sich entschließt, an den Steine-Wegen zu beteiligen, tut dies vielleicht aus einem anderen Beweggrund. Der eine mag den Gedanken schön finden, dass er jemanden mit seinem Stein zum Lächeln bringen könnte. Manche möchten vielleicht einen Stein in Erinnerung an den geliebten Verstorbenen ablegen. Jemand anderes ist womöglich froh, während des Malens für einige Zeit beschäftigt oder abgelenkt zu sein. Was am Ende bleibt: Es ist ein Weg, der Verbindung schafft. Ein Weg, der Menschen zusammenbringt und viele verschiedene Geschichten miteinander verwebt. Wie wird sich der Weg wohl gestalten? Wir freuen uns auf all seine Geschichten!