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Wenn der Partner in der Schwangerschaft stirbt – unser vierteljährliches Treffen

Wenn der Partner in der Schwangerschaft stirbt, bleiben die Frauen nicht nurSchwangeTreff bei Verlust des Partners in der Schwangerschaft: Nicolaidis YoungWings Stiftung mit den körperlichen und emotionalen Herausforderungen der Schwangerschaft alleine. Sie müssen auch die tiefgreifende Trauer um den geliebten Menschen aushalten und das Leben auf vielen Ebenen ungewollt neu ausrichten. Einmal im Quartal bieten wir Betroffenen eine Austauschplattform, um andere Frauen mit ähnlichen Erfahrungen kennenzulernen und Gedanken und Gefühle miteinander zu teilen. Und das Treffen in diesem Herbst ging weit über die Stiftungsräume hinaus.

Acht Erwachsene und zwei Trauerbegleiterinnen fanden an diesem Sonntagnachmittag im November in der Nicolaidis YoungWings Stiftung zusammen, um sich zu allen Themen, die den Frauen auf dem Herzen lagen und mit dem Verlust des Partners in der Schwangerschaft in Verbindung standen, auszutauschen. Schnell entstand eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre, in der die Gedanken jeder Einzelnen ihren Raum fanden.

 

Eine besondere Premiere: Telefonische Zuschaltung von schwangeren Frauen

Und es gab eine besondere Premiere: Da zwei Frauen, die erst vor kurzem ihren Partner verloren hatten, in wenigen Wochen ihr Kind erwarten und daher nicht persönlich anreisen konnten, startete die Gruppe nach einer Stunde des Ankommens und Kennenlernens eine Telefonkonferenz. Die beiden werdenden Mütter aus Oldenburg und Köln waren sehr dankbar, übers Telefon ihre Fragen zum Thema Geburt und den Verlust in dieser besonderen Zeit zu stellen. Schnell entstand ein sehr persönlicher und unterstützender Austausch, in dem die räumliche Distanz kaum noch spürbar war. Die Teilnehmerinnen konnten untereinander viele unterschiedliche hilfreiche Erfahrungswerte austauschen und neue Impulse sammeln.

Um für die Mütter, deren Kinder an diesem Tag dabei waren, einen geschützten und entspannten Rahmen zu schaffen, waren im Nebenzimmer wieder zwei Kinderbetreuerinnen mit einem bunten Programm aus Malen, Basteln und Spielen für die Kleinen da. In der letzten Stunde fand noch ein Thema Raum, das in der aktuellen Jahreszeit viele der Anwesenden beschäftigte: „Wie gehe ich mit der Weihnachtszeit um?“ oder „Was kann mich in der dunklen Jahreszeit zusätzlich unterstützen?“.

Es war wieder ein vertrauensvoller und sehr wertschätzender Nachmittag, an dem ganz unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen geteilt wurden und am Ende aber vor allem das Gefühl blieb, dass man mit dieser schweren Situation nicht alleine ist.