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Kunstgespräche im Lenbachhaus

Was hat uns die Kunst nach lebensverändernden Ereignissen zu Krankheit und Tod, Verlust und Trauer zu sagen? Die Kunst war schon immer ein Feld existentieller Auseinandersetzung und fordert uns Betrachter heraus, über diese Themen zu sprechen. Das ist der Kerngedanke für die Kunstgespräche, ein neues Angebot unseres Freizeitprogrammes.

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Am 17. April traf sich eine kleine Gruppe Trauernder zu einem ersten „Kunstgespräch“ im Lenbachhaus. Unter der Leitung von Frau Karolina Sarbia, Kunsthistorikerin und -therapeutin, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich ausführlich mit einem einzigen Werk auseinanderzusetzen: der Installation „Zeige deinen Schmerz“ von Joseph Boys. Zu Beginn hatte jeder Einzelne viel Zeit, das Werk in Ruhe auf sich wirken zu lassen und den folgenden Fragen nachzugehen: „Welche spontanen Gefühle, Gedanken und Impulse löst die Installation bei mir aus. Welchen Bezug haben die Empfindungen zu meiner eigenen Lebens- und Erfahrungswelt? Was mag die Intension des Künstlers gewesen sein?“

Es wurde wahrgenommen, hineingespürt – ohne zu werten. Erst dann wurden die Beobachtungen und Eindrücke in Skizzen, Worten und Texten festgehalten. Anschließend wurden die Eindrücke zusammengetragen, miteinander geteilt und besprochen – eine beeindruckende Sammlung an Wahrnehmungen und Gedanken entstand. Zwei spannende Stunden wurden verbracht, die durch die intensive Auseinandersetzung mit nur einem Kunstwerk bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. Zur Abrundung ließ die Gruppe den Besuch im Museumscafé ausklingen.