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Hallo zusammen,
an dieser Stelle schreiben wir normalerweise davon, was Sie und Euch in dem jeweiligen Newsletter erwartet. Dieses Mal wollen wir davon berichten, welche Veränderungen sich innerhalb der Nicolaidis YoungWings Stiftung über den Sommer ergeben haben.
Fast 20 Jahre sind seit meinem ersten Arbeitstag in der Stiftung vergangen - damals noch Nicolaidis Hilfe e.V. Eine lange Zeit. Zwei Jahrzehnte, in denen die Stiftung Schritt für Schritt zu dem wurde, was sie heute ist. Viele Jahre, in denen ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Angebote für trauernde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene entwickeln und umsetzen konnte. Nun wird es Zeit für eine Veränderung!
Ich werde mich zukünftig auf meine Aufgaben, die ich seit 2019 als Vorständin übernommen habe, konzentrieren, und habe mich deshalb zum 1. September als Bereichsleitung der Angebote für Trauernde nach Tod eines Elternteils verabschiedet. Mit Barbara Herbst haben wir eine erfahrene und tolle neue Kollegin für diese Stelle gefunden. In der nächsten Ausgabe wird sie sich hier als Bereichsleitung und Ihre und Eure Ansprechpartnerin vorstellen.
Ich freue mich auf diesen Neubeginn und nehme einen großen Schatz aus den vergangenen Jahren mit. Dieser Schatz hat mit der erfüllenden und guten Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen zu tun. Vor allem aber mit dem Vertrauen, das uns von den Menschen, die sich an uns wenden, entgegengebracht wird. Die Begegnungen mit Ihnen und Euch, und die Momente, in denen ich miterleben durfte, wie sich Trauer wandeln und verändern kann und wie auf dem Trauerweg manchmal plötzlich ein kleiner Funke Zuversicht entstehen darf, werde ich deshalb ganz besonders in Erinnerung behalten.
Herzlichst
Ihre und Eure Lana Reb
Vorständin Nicolaidis YoungWings Stiftung
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Wir an Euch
Welche Gedanken und Eindrücke begegnen uns in der Begleitung? Womit beschäftigen wir uns gerade und was treibt uns um? Ein offener Brief – diesmal von Susanne Harlander:
Es ist Ende August. Der Herbst klopft mit einem kalten Regenschauer an die Tür. Ich habe den Fernseher angeschaltet und verfolge mit einem Ohr die tagesschau. Da höre ich die Stimme der Nachrichtensprecherin in einem freundlichen Tonfall verkünden: „Heute vor 50 Jahren trat das Bundesausbildungsförderungsgesetz in Kraft“. Ich blicke auf und horche weiter „50 Jahre Bafög – einst als Hilfen für Schüler und Studierende angesetzt um gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, wird inzwischen immer weniger genutzt“. Ich merke wie sich innerlich eine Unruhe bei mir einstellt. Nun folgt ein Videobeitrag, in dem ein junger Mann erläutert, wie dankbar er darum ist, dass er bei der Antragsstellung damals Hilfe aus seinem Umfeld erhalten hat, denn ohne diese Unterstützung sei für ihn nicht vorstellbar gewesen, sich in dem bürokratischen Akt zurechtzufinden. Eine Dame sagt: „…zu komplizierte Antragswege und eine zu lange Wartezeit – das müsste reformiert werden“.
Puh. Jetzt spüre ich den Ärger ganz deutlich. Ich muss den Fernseher ausschalten.
In diesen Wochen beginnt für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt, ein neues Schuljahr oder ein neues Semester. So wie für den jungen Mann, der in dem Beitrag zu Wort kam und der, so wie es hieß, eine finanzielle Hilfe erhält, um seinen Weg gehen zu können
Erst gestern hat mich in der Stiftung der Anruf einer jungen Frau erreicht, die demnächst ihr Studium beginnt. Ihr Vater sei dieses Jahr verstorben, er habe den Großteil des Familieneinkommens erarbeitet. Selbstständig. Halbwaisenrente? Das sei noch unklar, aber das könne ihr gerade niemand beantworten. Sie erreiche niemanden. Der Antrag sei aber nun gestellt. Sie hofft auf einen positiven Bescheid. Nächster Punkt – der Antrag beim Bafög-Amt. Dieser kann erst eingereicht werden, wenn die Bestätigung der Hochschule vorliegt. Außerdem ist die Erblage noch unklar. Erbschein? Das dauert. Die junge Frau hatte schon Kontakt zu einer Ansprechperson des Studierendenwerks: „Ja, wenn alle Unterlagen vollständig sind, kann der Antrag final bearbeitet werden. Waisenrente wird aber als Einkommen angerechnet, wenn diese den Freibetrag übersteigt – wir brauchen den Bescheid“, berichtet mir die junge Frau. Puh. Ich atme durch und spreche aus, dass das ein enorm anspruchsvoller bürokratischer Akt ist, den sie hier gerade stemmt und im Blick behält. Wir tauschen uns weiter über ihre Situation aus, welche Möglichkeiten es noch geben könnte und auch über ihre eigentlichen Pläne und Wünsche. Es soll ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Sie möchte dabei etwas Sicherheit. Sie will vorausschauen können.
Ja, ich weiß genau, warum ich beim Zuhören des Nachrichtenbeitrags Ärger und Unbehagen verspürt habe: Die Hilfen, die Chancengleichheit ermöglichen sollen, die Hinterbliebenen eine Sicherung geben sollen und die dann oftmals so lange auf sich warten lassen und eine enorme bürokratische Anstrengung sind. Puh. Das fordert eine extra große Portion Kraft von jedem Einzelnen und/oder der Familie, die um den Vater, die Mutter, den Partner, die Partnerin oder um beide Eltern trauern. Wie ist das zu schaffen und auszuhalten? Wie gelingt es, nicht daran zu verzweifeln und aufzugeben?
Mein E-Mailaccount blinkt. Ich habe zwei neue Nachrichten. Ich klicke auf die erste. Ein junger Mann, den ich begleite, schreibt mir mit drei Ausrufezeichen und einem Smiley: Er hat die Zusage für den gewünschten Studienplatz erhalten. Puh. Ich lächle. Überdies kann er ganz unerwartet bei einem Freund unterkommen, direkt am Campus. Und das solange, bis er vom Bafög-Amt den Bescheid bekommen hat, um sich ein WG-Zimmer zu suchen. Puh. Ich habe Gänsehaut. Ich grinse über das ganze Gesicht. In mir rufe ich laut „Juhu!“. Ich bin dankbar, dass er durchgehalten und sich eine Lösung ergeben hat. Er ist seinem Lebensabschnitt als Student aus eigener Kraft nähergekommen.
Ich wünsche allen einen zuversichtlichen Start in das neue Semester, das neue Schuljahr, die Ausbildung – viel Stärke dabei und Platz für neue, wertvolle und stärkende Erfahrungen in diesem Lebensabschnitt!
Herzliche Grüße
Susanne Harlander
Beratung und Begleitung nach Tod eines Elternteils
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Eine Idee
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Musik
Gerade in schwierigen Zeiten kann uns Musik unheimlich viel Kraft schenken und Dinge aussprechen, für die uns selbst die Worte fehlen.
Lieder können manchmal noch besser als Worte Emotionen wecken, trösten oder auch für Aufmunterung sorgen. Der passende Song kann die eigene Trauer und Gefühle für den Verstorbenen noch stärker zum Ausdruck bringen.
Wir haben Euch dafür eine kleine Auswahl an Liedern zusammengestellt:
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Sarah Connor: Das Leben ist schön
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Thea Eichholz-Müller: Es kommt der Tag
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Andreas Gabalier: Amoi seg ma uns wieder
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Helene Fischer: Weil Liebe nie zerbricht
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Glashaus: Haltet die Welt an
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Eric Clapton: Tears in heaven
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Wiz Khalifa feat. Charlie Puth: see you again
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Ed Sheeran: supermarket flower
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Sting: fields of gold
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Herbert Grönemeyer: Der Weg
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SofaConcerts Künstler Jan & Jascha: Gute Reise
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Phil Collins: Can´t stop loving you
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Franz Schubert: Ave Maria
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Frank Sinatra: My way
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Von Uns für eucH
Veranstaltungen & Ausflüge
U28 ABENDTREFF
30. September I 19 Uhr I ONLINE
Jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 27 Jahren, die um einen/beide Elternteil/e trauern, bietet unser Abend-Treff die Chance, auf Gleichgesinnte zu treffen. Wer also Kontakt zu anderen gleichaltrigen Trauernden knüpfen möchte, ist herzlich eingeladen!
Mittlerweile haben wir zwei Varianten des Abend-Treffs: ONLINE per Video-Call mit lockeren spielerischen Kennenlern-Übungen und LIVE im Gasthaus Ayinger in der Au. Die Treffen finden auf jeden Fall statt, entsprechend der Vorgaben in der einen oder anderen Variante. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn begrenzt.
Anmeldung über Kontaktformular
Weitere Termine:
Mi 27. Oktober - LIVE im Ayinger in der Au/München
Mi 10. November - LIVE im Ayinger in der Au/München
TAGESAUSFLUG EBERSBERGER WEIHERKETTE-
EGGLBURGER SEE - WALDMUSEUM
10. Oktober I ca. 10.00 - 17.00 Uhr
Am Wochenende fällt es manchmal besonders schwer, die freie Zeit ohne den verstorbenen Partner oder die verstorbene Partnerin auszufüllen und zu gestalten.
Deshalb wollen wir uns immer wieder gemeinsam auf den Weg machen. Auf unserer Rundwanderung entlang der Ebersberger Weiherkette, Egglburger See und Ebersberger Forst, können Erwachsene – mit und ohne Kinder – eine Auszeit nehmen, Kraft in der Natur tanken, Gemeinschaft erleben und sich mit anderen Betroffenen austauschen. Eine einfache, aber landschaftlich reizvolle und abwechslungsreiche Strecke fast ohne Steigungen, die auch für geländetaugliche Kinderwägen geeignet ist.
Und wenn uns danach ist, können wir gegen Ende unseres Weges noch das Herbstfest in und um das Ebersberger Waldmuseum besuchen, das Groß und Klein an diesem Tag zu einem bunten Programm einlädt.
Wir treffen uns um ca. 10 Uhr am Münchner Ostbahnhof, fahren gemeinsam mit der S-Bahn nach Ebersberg und kommen gegen 17:00 Uhr wieder nach München zurück. Ausführliche Informationen nach Anmeldung.
Anmeldung per Mail: anmeldung@nicolaidis-youngwings.de
U28 TAGESAUSFLUG WANDERUNG MIT LAMAS
& ALPAKAS IM TÖLZER LAND
10. Oktober I ca. 09.00 - 17.00 Uhr
Einen erlebnisreichen Tag verbringen und sich mit anderen 18 - 27 jährigen Gleichgesinnten ungezwungen austauschen und vernetzen.
Wir spazieren gemütlich im schönen herbstlichen Tölzer Land über Wiesen, durch Wälder, bergauf und bergab, immer zu zweit gemeinsam mit einem Alpaka oder einem Lama. Dabei können wir die feinsinnigen, flauschigen und ausgebildeten Trekkingtiere hautnah erleben und eine außergewöhnliche Art der Entschleunigung vom Alltag erfahren.
Ein gemeinsames Essen und eine Besichtigung des Zuhauses der wolligen Bande, dem Glaswinkler Hof, runden den Tag ab.
Die Teilnehmerzahl ist auf 14 begrenzt.
Anmeldung per Mail: anmeldung@nicolaidis-youngwings.de
ONLINE-TREFF
WENN DER PARTNER IN DER SCHWANGERSCHAFT STIRBT
12. Oktober I 20.30 - 22.00 Uhr
Einmal im Monat bietet die Nicolaidis YoungWings Stiftung einen geschützten Raum, um Gedanken und Gefühle rund um den Tod des Partners während der Schwangerschaft mit anderen Betroffenen zu teilen und sich zu vernetzen. Der Austausch mit anderen Frauen kann dabei helfen, ganz persönliche Antworten auf die vielen Fragen zu finden, die mit dem Verlust des Partners und der gemeinsamen Zukunft verbunden sind:
- Wie gehe ich mit der alleinigen Verantwortung für das Kind / die Kinder um?
- Wie komme ich finanziell über die Runden?
- Wie finde ich einen Weg durch den bürokratischen Dschungel?
- Was kann ich tun, um die Erinnerungen an meinen Partner für mein Kind lebendig zu halten?
- Wie finde ich Auszeiten für mich und meine Trauer?
- Wo bekomme ich Unterstützung, Hilfe und Entlastung in dem Alltag mit meinem Baby?
- Wie gebe ich meiner Trauer Raum, ohne mein Kind zu vernachlässigen?
Angesprochen sind aktuell schwangere Frauen, aber auch Trauernde, deren Kind schon geboren ist und deren Verlust während der Schwangerschaft eventuell bereits länger zurückliegt.
Weitere Informationen, Termine und Anmeldung.
ONLINE INFO ABEND
TRAUER VERSTEHEN: TRAUER UM DEN TOD DES LEBENSPARTNERS
21. Oktober I ca. 20.00 - 21.30 Uhr
Wer einordnen kann, was gerade mit ihm geschieht, kann besser für sich selber sorgen. Mit diesem Ziel veranstalten wir unseren Abend zum Thema „Trauer verstehen“. Der Vortrag sollen eine Vorstellung davon geben, welche Trauerreaktionen auftauchen können, mit welchen Herausforderungen Betroffene nach einem Verlust konfrontiert sind, und was sie dabei unterstützt, diese Zeit zu überstehen. Das verständlich erklärte Fachwissen macht deutlich: Vieles ist „normal“ – und wenig unveränderbar.
Eingeladen sind trauernde Erwachsene nach Tod des Lebenspartners, Angehörige und Interessierte.
Anmeldung per Mail: anmeldung@nicolaidis-youngwings.de
DIE BERGE UND ICH
UMGANG MIT DEM BERGTOD DES PARTNERS
13. November I 10.00 - 16.30 Uhr
Nicolaidis YoungWings Stiftung
Wenn der Partner in den Bergen verunglückt, ist einiges anders. Oft gibt es eine öffentliche Berichterstattung, die zusätzlich belastet. Fragen nach Schuld und Verantwortung drängen sich auf. Das Umfeld verurteilt die vermeintliche Risikobereitschaft des Verstorbenen. Und ein Ort, der für andere Abenteuerspielplatz und Erholungsraum ist, wird von den belastenden Bildern besetzt.
In einem geschützten Rahmen möchten wir Trauernde zusammenbringen, die sich mit diesen Aspekten beschäftigen müssen. Angeleitet von zwei erfahrenen Trauerbegleiterinnen entstehen im offenen Austausch Impulse, die beim Umgang mit schwierigen Fragen helfen können.
Anmeldung per Mail: anmeldung@nicolaidis-youngwings.de
SCHREIBWERKSTATT ONLINE
15. November 2021 - 3. Januar 2022
In der Schreibwerkstatt wollen wir gemeinsam Worte finden für die Trauer, den Schmerz, die Erinnerungen und die Dankbarkeit. Nach einem Onlinetreffen am 15. November um 20:00 Uhr zum Kennenlernen und ersten gemeinsamen Schreibübungen, schicken wir Euch in den nachfolgenden Wochen regelmäßig Impulse für kreative Auszeiten. Dabei ist nicht von Bedeutung, ob Ihr bereits regelmäßig schreibt oder schon lange keinen Stift mehr bewusst zur Hand genommen habt. Entscheidend sind Eure Offenheit und Neugier.
Über eine Online-Plattform könnt Ihr Eure Texte oder Eure Gedanken zu den Texten der anderen Teilnehmer*innen teilen. Das Forum ist nicht öffentlich und nur für die Teilnehmer*innen dieser Schreibwerkstatt einsehbar. Natürlich könnt Ihr Euch auch dafür entscheiden, Eure Texte dort unter Pseudonym einzustellen oder auch sie ganz für Euch zu behalten.
Eingeladen sind Trauernde nach Tod des Lebenspartners unter 50 Jahren sowie junge Erwachsene ab 18 Jahren, die ein Elternteil verloren haben.
Anmeldung per Mail: anmeldung@nicolaidis-youngwings.de
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Einblick
Trauernde erzählen: Wie erleben sie ihren Verlust? Wie verändert sich ihre Trauer? Und was hilft, die nächste Zeit zu überstehen?
Diesmal von Madeleine, 23 Jahre:
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Mittlerweile sind eineinhalb Jahre vergangen, und ich bin an dem Ort, an dem ich war, bevor alles begann. Ich bin im Auslandssemester in Grenoble. Ich bin umgeben von Bergen. Ich bin an dem Ort, an dem ich das letzte Mal über ein Telefon die Stimme meines Vaters gehört habe. Ich bin am gleichen Ort und ich bin eine ganz andere. Ich lebe ein anderes Leben und habe viel erlebt.
Ich bin hier, um mein Herz zu befreien und um immer mehr meinen Frieden mit Papa zu finden. Und eigentlich bin ich auch hier, um ein riesiges Dankeschön von den hohen Bergen in den Himmel zu schreien!
Denn so schlimm der Tod meines Vaters war, so groß war auch das Leid seiner Krankheit. So traurig ich über den Tod meines Vaters bin, so sicher bin ich auch über seinen gewonnenen Frieden. Und so sehr ich mich von der Dunkelheit bedrängt gefühlt habe, so sehr habe ich erfahren, wie viel Licht und Leben in mir stecken.
Und deshalb stehe ich nun hier in Grenoble, um zu danken – um mich zu erinnern und mich trotz der Grenzen zwischen Himmel und Erde mit den letzten Worten meines Vaters verbunden zu fühlen: „Bitte erinnere dich immer daran, Madeleine - ich habe dich unendlich lieb!“
Wenn ich das hier schreibe, muss ich weinen. Es sind schöne Tränen, die mich anrühren. Denn mit ihnen spüre ich die tiefe Wahrheit in den Worten meines Vaters und kann sie endlich mit meinem Herzen annehmen.
Madeleine |
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Anderswo
Film: Cleo - Eine Stadt voller Geschichte(n) und eine Uhr,
die die Zeit zurückdreht
Seit ihrer Kindheit will Cleo die magische Uhr finden, die von den Brüdern Sass zur Zeit der Weimarer Republik irgendwo in Berlin versteckt wurde. Mit dieser könnte Cleo die Zeit zurückdrehen und ihr Schicksal ändern, indem sie ihre früh verstorbenen Eltern rettet. Die Suche führt sie quer durch das moderne Berlin und zugleich immer tiefer in die Vergangenheit der Großstadt. Bekannte Persönlichkeiten der Geschichte tauchen auf und helfen der jungen Frau dabei, nicht nur das Rätsel des Schatzes zu lösen, sondern auch ihr Herz zu öffnen und mit ihren Schuldgefühlen und ihrer Trauer umzugehen.
Altersempfehlung ab 10 Jahre, verfügbar bis 6.11.2021 auch in der ZDF Mediathek.
Kinderbuch für suizidbetroffene Kinder: Gelbe Blumen
für Papa
Tomke braucht ein ganzes Jahr voller schwieriger Fragen und Antworten, bis er versteht, warum sein Papa an einer Krankheit namens Depression sterben konnte. Seine Verzweiflung über den Tod des Papas wird ein bisschen kleiner, als er das verstanden hat.
Das liebevoll illustrierte Buch nimmt die Fragen und Gefühle eines Kindes nach dem Suizid eines Elternteils auf und zeigt, wie Erwachsene mit Kindern über psychische Erkrankungen und einen Suizid in der Familie sprechen können. Ein ermutigendes, warmherziges Buch, das konsequent die Sicht eines trauernden Kindes einnimmt. Empfohlen ab 8 Jahren.
Chris Paul, Suse Schweizer (Illustration), 44 Seiten, Psychiatrie Verlag, ISBN 978-3-86739-223-5
Bilderbuch für jüngere suizidbetroffene Kinder:
Wolle, Paul und Papas Stern
Nach einem Suizid sind alle überfordert. Es fällt schon schwer, das Wort überhaupt auszusprechen. Kleinkinder will man darüber hinaus noch besonders schützen.
Dieses Buch setzt genau in dieser Situation ein und lässt die Hilflosigkeit sichtbar und spürbar werden. Die vielfältigen und teilweise widersprüchlichen Gefühle nach einem Suizid finden so Ausdruck. Ein Buch, das helfen will, der eigenen Trauer Raum zu geben und sich ihr Stück für Stück zu nähern.
Autorin Marianne Loibl, kostenloser Download mit Begleitmaterial auf der Internetseite von AGUS e.V. unter:
https://agus-selbsthilfe.de/fileadmin/common/broschueren/downloads/br016_loibl_wolle_paul_und_papas_stern.pdf
APP: KrisenKompass
Mit verschiedenen Funktionen wie Tagebuch und persönlichen Archiven, um positive Gedanken, Fotos, Erinnerungen oder Lieder zu speichern, kann ein ganz persönlicher Notfallkoffer für schwere Momente gepackt werden.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Materialien, die in Krisensituationen hilfreich sein können. Ebenso Hinweise zu beruhigenden Techniken, sowie direkte Kontaktmöglichkeiten zur TelefonSeelsorge und anderen professionellen Anlaufstellen. Das Angebot des KrisenKompasses ist als App jederzeit in Griffweite auf dem Handy, und damit immer dabei, wenn es nötig werden sollte.
Kostenloser Download: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.synergeto.crisis.compass
Podcast: Am Ende interessiert es jede*n
Ein Podcast für alle, die dem Tod auf den Grund gehen wollen. Für alle, die sich fragen, warum wir nicht mehr über ihn beigebracht bekommen, dabei schaut ihm jeder von uns früher oder später ins Auge. Carina Stöwe und ihre Interview-Gäste sprechen ohne Tabus über Abschied, Trauer, den Umgang mit dem Tod in verschiedenen Kulturen und Religionen bis hin zu unserem ganz persönlichen Vermächtnis in dieser Welt.
https://open.spotify.com/show/1qO2V4YOuPPXDFoAjqt3kH
Podcast: Trauer - Neuer Umgang mit altbekannten Gefühlen
Trauer ist eine Emotion, der alle in ihrem Leben früher oder später begegnen. Umso erstaunlicher ist, dass in der westlichen Welt der Umgang mit Trauer und Trauernden so schwerfällt. Phasenmodelle der Trauer, wie das von Kübler-Ross, gelten heute als überholt. Heute gehen Psychotherapeut*innen von ganz individuellen Trauerverläufen aus.
https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/trauer-neuer-umgang-mit-altbekanntem-gefuehl/1825032
Doku: Germanwings-Absturz: Unser Leben ohne Dich
Im März 2015 zerschellte Germanwings 4U 9525 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen.
Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, mit 150 Insassen an Bord. Der Film zeigt, wie Angehörige mit dem Verlust der Verstorbenen umgehen.
https://dokustreams.de/fuenf-jahre-nach-dem-germanwings-absturz-unser-leben-ohne-dich/
Doku: Engel fragt: Wie geht Trauern?
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, scheint die Zeit stehen zu bleiben. Doch im Job und in der Familie müssen wir meist ganz schnell weiter funktionieren. Wie soll das gehen? Wer oder was hilft Hinterbliebenen dabei, mit ihrem Schmerz zu leben?
Trauer ist psychisch und physisch ein Ausnahmezustand. Und zum Schmerz kommen oft noch Schuldgefühle dazu. Zwei Tage dürfen wir laut Gesetz frei machen bei einem Trauerfall. Und dann? Wie mit unserer Trauer klar kommen am Arbeitsplatz? Wie viel Zeit, wie viel Raum brauchen wir zum Trauern?
https://www.ardmediathek.de/video/engel-fragt/wie-geht-trauern/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xMzE5NzY/
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Ihr an Euch
Dieses E-Mailformat soll auch eine Plattform sein, auf der Trauernde miteinander teilen können, was sie bewegt. Was beschäftigt Sie gerade? Gibt es Anliegen, Gedanken, Erfahrungen, die hier einen Platz haben sollen? Wir greifen Ihre Nachrichten gerne an dieser Stelle auf.
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