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Mit Musik der Trauer Ausdruck verleihen – Die Kinder der U12-Trauergruppe bauten zusammen Kalimbas

08. März 2024

Kalimbas bauen und bemalen – darum ging es im Januar bei unserer U12-Trauergruppe.  Jedes Kind durfte seine ganz individuelle Kalimba aus Holz basteln, um damit anschließend der Trauer musikalisch Ausdruck zu verleihen.

Zu Beginn des Trauergruppentreffens kamen alle für das Anfangsritual zusammen. „Wie bin ich gerade da, wie lässt sich meine momentane Stimmung beschreiben?“ Mithilfe von Gefühlskarten konnten die Kinder diese Fragen beantworten und zum Ausdruck bringen, wie es ihnen im Moment ging.

Und schon ging es los! Alle Kinder machten sich mit Feuereifer an das Bauen. Unterschiedlich lange Holzleisten sollten als Klangzungen dienen - je länger die Klangzunge, desto tiefer der Ton. Nachdem die Kinder ihre Kalimbas fertig gebaut haben, verliehen sie ihnen mit Wasserfarben einen bunten Anstrich.

Bauen von einer Kalimba

Nach einer stärkenden Brotzeit, bei der manch eine Kalimba mit dabei war und schon fleißig bespielt wurde, durfte die Gruppe gemeinsam mit den selbstgebauten Instrumenten improvisieren. Alle Kinder ließen sich darauf ein, und die Gruppe spielte gemeinsam ein Ständchen für die verstorbenen Elternteile. Wer wollte, durfte in einer zweiten Runde die eigene Trauer einzeln erklingen lassen. Für die dritte Improvisationsrunde haben die Trauerbegleiterinnen einige weitere Instrumente mitgebracht. Jedes Kind durfte sich eines dieser Instrumente aussuchen (oder die Kalimba benutzen) und die Gruppe erzeugte gemeinsam einen „Klangteppich“, über den jedes Kind ein kleines Solo spielen durfte.

Selbstgebaute und mit Wasserfarben bemalte Kalimba

Alle Kinder waren mit Freude dabei und hatten Spaß sowohl miteinander als auch am Werkeln und am Experimentieren mit den Tönen. Auch die Schwere und die Trauer kamen zum Ausdruck und es entstanden anregende Gespräche, zum Beispiel darüber, welche Musik den Kindern in ihrer Trauer hilft.

Zum Ende des Treffens war der Stolz der Kinder förmlich zu sehen, als sie behutsam und mit größter Vorsicht ihr neues Instrument einpackten. Für sie ist es mehr als „nur“ ein Instrument. Es ist eine wertvolle und klangvolle Verbindung zu ihrem verstorbenen Elternteil.